Chris Pfeil
Chris Pfeil, Jahrgang 1980, lebt und arbeitet in Köln. Bereits im Alter von sechs Jahren begann für ihn die musikalische Frühbildung an der Violine. In Jugendzeiten erlernte er autodidaktisch Gitarre und Bass, gründete seine ersten Bands und begann mit der Komposition eigener Songs. Mit Anfang 20 wurde das Interesse an elektronischer Musik und synthetischen Klängen immer größer, so dass der Aufbau eines eigenen Tonstudios begann und er schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit als Komponist, Produzent und Tontechniker wagte.
Neben Bandproduktionen, Kompositionen und Sound Design rückt die Faszination für Klanginstallationen in den letzten Jahren zunehmend in den Vordergrund.
Für den klangkünstlerischen Beitrag „COMPOSITION OF DARK MATTER“ zu der Ausstellung "Dark Matter" wird ein Abschnitt des HERA-Rings mit zehn Lautsprechern bestückt. Als Tonerzeuger kommen rein analoge Modular-Synthesizer zum Einsatz, deren äußerst lebhafte Klänge von dem Moment leben und nur bedingt rekonstruierbar sind.
Durch die Verteilung der Boxen im Raum ist es möglich, die generierten Geräusche und Töne nach ihrer Beschaffenheit zu verteilen, sprich gemäß ihrer jeweiligen Frequenz, Form und Textur. Zusätzlich reagieren die Klänge in Wechselwirkung und Abhängigkeit zueinander.
Dadurch entsteht eine Vielzahl an Möglichkeiten in der Tiefenstaffelung und der auditiven Wahrnehmung von Bewegung im Raum.
Die Voraussetzungen dafür werden unter anderem von der individuellen, akustischen Beschaffenheit der Röhre, in der sich der Teilchenbeschleuniger befindet, bestimmt. Ihre Größe, Form, Bausubstanz und Ausstattung nehmen maßgeblich Einfluss auf die Klanginstallation. Gerade die besondere Architektur des HERA-Rings, mit seinen speziellen Reflexionen und Hallzeiten, ermöglicht es eine einzigartige Klangkulisse zu schaffen.
Für die Klanginstallation wird Chris Pfeil unterstützt mit Synthesizer und Modulen von den Herstellern Moog Music Inc, Doepfer Musikelektronik GmbH und Klangbau Köln.